Erfindungen die keiner braucht (2)

09. März 2006 von MoC

Eine Erfindung die wirklich niemand braucht, ist das neue Samsung Fotohandy SCH-B600 mit 10 Megapixel Kamera.

Als möglichliche Applikation einer solchen Kamera wurde im Heise Forum ein „umgebungslichtgesteuerter Rauschgenerator“ genannt. Ein wirklich fantastisches Wort!

Ein weiteres fantastisches Wort ist die Heizölrückstoßabdämpfung. Das längste Wort deutscher Sprache, in dem jeder Buchstaben nur einmal vorkommt.

Servicefreundliche Frauen

09. März 2006 von skn

Die arme Frauenbewegung! Neben Machos und Chauvis darf sie sich nun auch gegen Attacken aus den eigenen Reihen erwehren. Ein vorläufiges Hoch der Absurdität lief mir heute morgen über den Weg.

Der Spiegel berichtet von Autowerkstätten, die Spielecken und Wickeltische anbieten, damit sich Frauen ernst genommen fühlen. Das klingt nicht nur albern, sondern ist es auch.

Da streitet die selbstständige moderne Frau, die alles alleine kann, für Babypuder neben der Handwaschpaste. An militante Vertreter der Sorte „Unser Staat muß mehr für Kinder machen, ich kauf nur noch bei Karstadt, weil die einen Wickeltisch im Männerklo haben“ auf Geburtstagsfeiern habe ich mich ja gewöhnt. Aber wenn die neoliberalisierte Frau ihre Werkstatt nach der Anzahl der dort vorhandenen „Bob der Baumeister“-Bücher wählt, wird sie von Kurbelwellen Kalle sicher ernst genommen.Und die Pin-Ups weichen norwegischen Herbstlandschaften.
Meine Güte, lasst das Kind halt einen Augenblick beim Nachbarn, bei der Oma oder einer Freundin. Ich zumindest halte mich keine Stunden in einer Werkstatt auf. Aber wenn für Euch selbstständig sein heißt, alles allein zu machen, dann seht doch auch zu, dass es alleine klappt. Ihr macht nicht nur euch selbst damit lächerlich, sondern auch eure Leidensgenossen.

Und deshalb kommt hier mein Tipp, wenn man als Frau in der Autowerkstatt ernstgenommen werden will: „Verstehe die grundlegenden Zusammenhänge, wie Dein Auto funktioniert und benutze Deinen Verstand und nicht Deine Wimpern, wenn Du Hilfe beim Mechaniker suchst.“

Wenn Dir das jedoch zu schwierig erscheint, dann ruh Dich weiter darauf aus, eine Frau zu sein, aber beschwer Dich nicht über das Klischee oder durch grobkörnige Handwaschpaste ruinierte French Maniküre.

Dumme für Tierschutz gesucht!

14. Februar 2006 von marbraun

Bei einem Spaziergang durch den Düsseldorfer Volksgarten letztes Wochenende musste ich sehr über ein Hinweisschild am See schmunzeln: „Bitte schützen Sie die Enten vor der Vogelgrippe durch Beachten des Fütterungsverbots!“

Abgesehen davon, dass wir in Deutschland (noch) keine Vogelgrippe haben, glaube ich nicht an die Übertragung des Erregers durch trockenes Brot. Ich habe noch NIE jemanden rohes Hühnchenfleisch an Enten verfüttern gesehen 😉

Wenn das die einzige Möglichkeit ist, Leute vom Überfüttern der Tiere abzuhalten, ist das schon arm…

Kreuz sieht Rot

14. Februar 2006 von skn

Das Rote Kreuz forderte die Spieleentwickler in einem Brief auf, zukünftig auf die Verwendung des Emblems (eines roten Kreuzes) des Roten Kreuzes zu verzichten. Die gängige Praxis, Verbandskästen, die dem Spieler zu mehr Lebensenergie verhelfen, mit einem roten Kreuz erkenntlich zu machen, mißfällt den Schreibern, da dies gemäß den Genfer Konventionen vom 12. August 1949 nur dem Roten Kreuz gestattet sei.

Ich sehe da eine gigantische Abmahnwelle auf uns zurollen. An erster Stelle stehen ganz klar die Hersteller von Verbandskästen und die Korrekturen meines Mathelehrers aus der Grundschule. Grenzwertig ist auch die Schweizer Nationalflagge!

Aber Scherz beiseite. Ein Verbandskasten wird nunmal durch ein – unter Umständen rotes – Kreuz kenntlich gemacht. Und die Verwendung im Spiel ist eine rein gegenständliche Darstellung. Sonst kann uns die Telekom auch das T und die Deutsche Bank die Skipiste verbieten. Und die christliche Kirche verbannt das Plus-Zeichen aus der Mathematik.

Karstadts Rentenwagen

13. Februar 2006 von skn

Walter Deuss ist im Recht. Der Ex-Vorstand klagte gegen seinen Ex-Arbeitgeber Karstadtquelle da ihm der seinen Dienstwagen im Ruhestand nicht inklusive der Überstunden des Fahrers bezahlen wollte. Am 10. Februar urteilte jedoch das Essener Landgericht, dass Herrn Deuss der Wagen zu bezahlen sei. Das AZ ist mir leider nicht bekannt.

Herr Deuss, der vor seinem Ausscheiden aus dem Vorstand im September 2000 noch die Talfahrt von Karstadtquelle einleitete, die 7000 Mitarbeiter kurzfristig die Stelle kostete und 2003 – mittlerweile Präsident des Handelsverbandes BAG – sagte „Wenn am Ende der Tarifverhandlungen eine Steigerung in der Größenordnung um zwei Prozent herauskommt, wird es heftige Einschnitte beim Personal geben müssen“ kassierte 2000 für sein Ausscheiden aus dem Vorstand rund 1,5 Mio. €, wie ein Boulevard-Blatt berichtet. Desweiteren zahlte der Konzern 5 Mio. € für eine Versicherung seiner Pension im Falle einer Karstadtquelle-Pleite. Vor dem großen Kahlschlag waren im Jahr 2000 noch 88.163 Vollzeitkräfte beschäftigt, von denen also jeder 73 € für Deuss‘ Abfindung abdrücken durfte.

Rein rechtlich ist Herrn Deuss nichts vorzuwerfen, aber ihm fehlt offensichtlich jegliches Gespür für Anstand und Moral (Zeigefinger). Wenn ich Herrn Schröder noch etwas vorwerfen möchte, dann die Tatsache darüber, dass so etwas in Deutschland möglich und legal ist. Unsere Topmanager entscheiden nicht nur selbst über ihr Gehalt, sondern bedienen sich dabei auch noch am Kapital der Anleger, deren Angestellte sie sind. Und das ganze ohne Eigenkapital mitzubringen.

CV, oder was andere über einen wissen wollen…

10. Februar 2006 von marbraun

Nachdem ich eben mal Jo’s Lebenslauf gelesen habe, kam die Diskussion auf, ob man seine Eltern und Geschwister mit in den Lebenslauf aufnehmen sollte. Wikipedia sagt:

„…eventuell die Namen und Berufe der Eltern – letzteres in der Regel nur bei Ausbildungsplätzen und auch nur dann, wenn die Berufe der Eltern / des Elternteils einen erkennbaren Zusammenhang zum Ausbildungsplatz / Berufswunsch erkennen lassen…“

Ich habe von einigen Stellen gehört, dass das eigentlich nicht mehr so sei. Was meint der Rest der Welt?

P.S.: Ich habe in Jo’s Lebenslauf keine konkreten Stellen finden können, die ihn zu einem der 1,44 Bösen machen würde…

Heute schon GEZofft?

08. Februar 2006 von skn

Laut dem Statistischen Bundesamt besaßen 1999 nahezu alle Haushalte (96%) mindestens einen Fernseher. Nach den aktuellen Plänen der GEZ sollen zukünftig auch Computer, Handys und PDAs gebührenpflichtig werden. Radios sind es ohnehin schon.
Dass die Gebühren sinnvoll angelegt sind, wissen wir nicht erst seit dem Dschungelcamp (Hilfe, ich bin kein Star holt mich hier raus) oder DSDS (Deutschland sucht den Supergau). Es geht mir auch nicht darum, ob die Ausgaben für unabhängiges Fernsehen zu hoch sind, das kann an anderer Stelle diskutiert werden. Aber da ohnehin jeder zahlen muss, ist Fernsehen ein Allgemeingut und soll deshalb auch ohne zusätzlichen Wasserkopf über Steuern finanziert werden.

Nach eigenen Angaben kostet uns die GEZ jährlich 142 Mio. € oder 2,08% der Gesamtgebühren. Das entspricht 3,07€ pro Teilnehmer. Davon finanziert werden 993,1 Mitarbeiter (56,6 Mio. €) und 357 EDV-Kräfte (40 Mio. €). Der Rest verteilt sich unter anderem auf Werbefilme für das Kino, Werbeanzeigen in Zeitungen (die genauen Kosten sind mir nicht bekannt) sowie Repräsentation und Bewirtung (43.204,90 €).

Dies stellt alles keinen Mehrnutzen für den Konsumenten dar und ist daher überflüssig. Also bitte finanziert den öffentlichen Rundfunk einfach aus Sterugeldern und schreibt den ehrlich angemeldeten Gebührenzahlern keine Drohbriefe, nach denen sie sich endlich anzumelden hätten.

Lotterie der Dummen

08. Februar 2006 von wq

Heute Morgen konnte man sich in HR3 seine persönlichen Lottoglückszahlen aus dem Traum der vergangenen Nacht deuten lassen. Was ganz offensichtlich absoluter Schwachsinn und bestenfalls versteckte Werbung für Lotto ist. Wenn ich mir meine Glückszahlen deuten lasse, dann ja mit dem Anspruch, dass sie mir Glück – also einen Gewinn – bringen. Verschiedene Leute träumen verschiedenes und bekommen folglich unterschiedliche Glückszahlen gedeutet. Aber alle wollen mit ihren Glückszahlen gewinnen. Wie das funktionieren soll entzieht sich meinem Verständnis.

Ein paar Fakten:

  • In Deutschland sterben jedes Jahr 3 bis 7 Menschen durch einen Blitzeinschlag. Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von 3,75*10^-8 bis 8,75*10^-8. (Quelle: Wikipedia)
  • Die Wahrscheinlichkeit sechs Richtige im Lotto zu haben beträgt 7,15*10^-8. (Quelle: Wikipedia)

Es ist also ähnlich wahrscheinlich bei einmaligem Lottospielen sechs Richtige zu haben, wie tödlich vom Blitz getroffen zu werden. Kennen sie jemanden, der schonmal vom Blitz getroffen wurde?

SKN spielt ab sofort Lotto, denn er hat Angst vom Blitz getroffen zu werden, und die Wahrscheinlichkeit sechs Richtige zu haben und vom Blitz getroffen zu werden, liegt bei verschwindend geringen 6,2*10^-15.

Blendend

07. Februar 2006 von wq

Ab Sommer 2006 gibt es die Mercedes E-Klasse mit neuen Scheinwerfern. Diese stellen sich auf die jeweilige Verkehrssituation ein. Jetzt habe ich gerade im Spiegel gelesen, dass die Scheinwerfer ab 110 km/h auf Autobahnlicht umschalten und dann auch die linke Straßenseite bis zu 120m weit ausleuchtet. Auf der Autobahn sicher sinnvoll, aber es soll ja auch Leute geben, die auf der Landstraße schneller als 100 km/h fahren – und dann wird es ungemütlich für den Gegenverkehr.

Also liebe E-Klasse Fahrer – in Zukunft schön ans Tempolimit halten!

24% böse

06. Februar 2006 von fekon

Ich habe mir es mal erlaubt unser Blog untersuchen zu lassen: This site is certified 24% EVIL by the Gematriculator

Danach sind wir zu 24% Böse. Bei 6 Personen sind das 1,44 böse Personen. Freiwillige vor!